Gesundheit macht Spaß

Gesundheit macht Spaß.
Um dem Gesundheitstourismus zum Durchbruch zu verhelfen, ist ein Umdenken erforderlich: „Die Herausforderung besteht darin, Medizin erlebbar zu machen, sodass der Mensch Spaß am ‚gesunden Leben’ hat. Mit ‚Drohmedizin’ wird man gerade im Bereich der Prävention sicher scheitern“, so Krause.

Und die wird künftig immer wichtiger: Die Diskussion um höhere Krankenkassenbeiträge für zB. Raucher oder Übergewichtige ist in vollem Gange. „Wenn der Druck von außen steigt, wird auch die Bereitschaft zur Vorsorge und einem gesünderen Lebensstil steigen“, ist Reiter überzeugt. Ein wichtiges Argument für Prävention stellt auch die längere Berufstätigkeit dar. „Wir können davon ausgehen, dass wir mit 70 Jahren noch arbeiten werden müssen“, so Reiter, der „Better Aging“ als zentrales Zukunftsthema sieht.
Die Health-Society strebt nach WohlgefühlWie die Ergebnisse der Trendstudie „Gesundheitstrends 2010. Von der Symptom-Medizin zur neuen Gesundheitskultur“ zeigen, wird Gesundheit zunehmend unter Lifestyle-Gesichtspunkten konsumiert. Top-modern ausgestattete „Medical Spas“, die Wellness, medizinische Kompetenz, Beauty, Mental- und Bewusstseinsbildung sowie Sport anbieten, sind die Zukunft. Allerdings ist diese Art von Komfortmedizin nicht auf den Urlaub beschränkt: Netzwerke unter den Anbietern ermöglichen dem Medical-Gast eine Weiterführung seiner Behandlung auch in einem adäquaten Betrieb bei sich zu Hause.


Weiters werden hybride Angebote boomen, die zB. Gesundheit und Bildung kombinieren. „Die Bereitschaft der Menschen Geld für die Gesundheit auszugeben, steigt in den kommenden Jahren stetig an,“ ist Zukunftsforscher Reiter sicher. Neben „Gesundheit“ als Konsum- und Luxusgut ist durch die wachsende soziale Polarisierung aber auch mit einem Boom an Billig-Angeboten zu rechnen: Ein Med-Drive-In an der Autobahnabfahrt oder Instant-Diagnosen für Erkältungen und Allergien in Einkaufszentren könnten im Jahr 2015 bereits Realität sein.